Bußmann-Schüler bauen lebensgroße Dreiräder

Was macht man mit einer Projektwoche vor der Zeugnisvergabe, 11 Schülern und 500 Einzelteilen, in den verschiedensten Größen, Farben und Formen. Natürlich zusammenbauen. Und so stellen sich Matthias Lohmann, Lehrer der Heinrich-Bußmann-Schule und 11 Schülern der 9. Klasse einer besonderen Herausforderung – dem Bau drei lebensgroßer Dreiräder.

Nun heißt es die Materialien aus fünf Kisten, ausgeliehen von der Stiftung Weiterbildung der Wirtschaftsförderung Kreis Unna und des Netzwerk Perspektive Technik, auszupacken und zu ordnen.Es wird in drei Gruppen geschraubt und zusammen getüftelt. Die seitenlange Bauanleitung hilft dabei. „ Die ist ganz schön dick“, sagt Benedikt „aber man kann den Zeichnungen folgen“. „Ist ja wie beim Möbel zusammen bauen“, sagen die Anderen in der Gruppe. Übrigens, Chef ist keiner. Alle bauen gleichberechtigt mit.

Matthias Lohmann ist stolz auf seine Schüler, da viele den Umgang mit technischen Materialien und Werkzeugen nicht gewohnt sind und den Bau eines komplizierten Dreirades sonst nicht leisten können. „ Fast alle Teile sind aus Metall und nicht aus Plastik wie bei Spielzeug Bausätzen. Viele unserer Schüler ergreifen später einen technisch-handwerklichen Beruf und lernen hier den Umgang mit originalen Materialien und Werkzeugen „ sagt Matthias Lohmann, der bei diesem Schulprojekt vom Techniklehrer Wilfried Gust und der Sozialpädagogin Silke Zeyen unterstützt wird.

Das dieses Projekt viel Spaß macht, finden auch die Schüler und nicht wenige können sich eine Ausbildung in diesem Bereich vorstellen. Aber das liegt noch in weiter Ferne. Jetzt zählt erst einmal die Fahrt auf den eigen gebauten Dreirädern.

Artikel und Fotos: Günter Blaszczyk