Stolpersteine

Heinrich-Bußmann-Schule übernimmt Patenschaft für Stolperstein von Robert Köhler – Ein Zeichen gegen Rassismus und Antisemitismus

Die Heinrich-Bußmann-Schule hat ein Zeichen gegen Rassismus und Antisemitismus gesetzt, indem sie die Patenschaft für den Stolperstein von Robert Köhler übernommen hat. Der Stolperstein wurde in der Jägerstraße 25 in Lünen verlegt, dem letzten Wohnort von Robert Köhler, der 1884 geboren wurde und aktiver Widerstandskämpfer gegen die Nationalsozialisten war.
Robert Köhler wurde 1939 in der Steinwache Dortmund inhaftiert und später in die Konzentrationslager Sachsenhausen und Dachau deportiert, wo er am 26. Februar 1941 ermordet wurde.

Begleitung durch Schülerinnen und Schüler

Die Verlegung des Stolpersteins wurde von den Schülerinnen und Schülern des Wahlpflichtkurses Demokratie unter der Leitung ihrer Lehrerin Louisa Fasse begleitet. Mit beeindruckenden Beiträgen und einem tief bewegenden Rezitat des berühmten Zitats von Martin Niemöller setzt sie ein Zeichen des Gedenkens:

„Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwungen; Ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Gewerkschaftler hielten, habe ich geschworen, ich war ja kein Gewerkschaftler. Als sie die Juden holten, habe ich geschwungen, ich war ja kein Jude.  Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“ 

Das Zitat regte die Teilnehmenden zum Nachdenken an und vermittelte eine klare Botschaft: Die Erinnerung an die Gräueltaten des Nationalsozialismus muss bewahrt werden, um zukünftige Generationen für Menschlichkeit und Solidarität zu sensibilisieren.

 

 

Bewusstsein schaffen – Ein Statement von Louisa Fasse

Lehrerin Louisa Fasse betonte:

„Ich finde es wichtig, nicht zu vergessen und deutlich zu machen, dass die Gräueltaten hier bei uns, vor unseren Haustüren, stattgefunden haben.“ Wenn die Kinder solche Ereignisse in ihrer direkten Lebensumgebung erleben und begreifen, bleibt es viel stärker in ihren Köpfen und schafft ein nachhaltiges Bewusstsein.“

Ein Appell zur gesellschaftlichen Verantwortung – Melanie Froch

Schulleiterin Melanie Froch erklärte:

„Als Schule stehen wir in einer gesellschaftlichen Verantwortung, in der wir unseren Schülerinnen und Schülern demokratische Werte mitgeben.“ Wir möchten, dass sie durch ihr Handeln und ihre Begegnungen ein Bewusstsein für ein respektvolles Miteinander entwickeln. Nur so kann ein Menschenbild entstehen, das sie zu weltoffenen Bürgern macht, die für Toleranz und Gerechtigkeit eintreten.“

Weitere Patenschaft: Heinrich Bußmann

Neben dem Stolperstein für Robert Köhler hat die Heinrich-Bußmann-Schule auch die Patenschaft für den Stolperstein von Heinrich Bußmann übernommen. Bußmann, der Namensgeber der Schule, engagierte sich ebenfalls im Widerstand gegen das NS-Regime und erinnerte daran, dass mutiger Einsatz für die Menschlichkeit in jeder Zeit erforderlich ist.

Mit der Übernahme dieser Patenschaften zeigt die Heinrich-Bußmann-Schule, wie wichtig es ist, Geschichte lebendig zu halten und jungen Menschen die Bedeutung von Respekt, Toleranz und Zivilcourage zu vermitteln.