„Wann darfst du an der Ampel gehen?“ „Natürlich erst, wenn das grüne Ampelmännchen leuchtet!“, erklärte Polizei-Hauptkommissar Rainer Strehl von der Jugendverkehrsschule in Lünen seinen Zuhörern.
Er und sein Kollege Andreas Schlüter leiteten an diesem Morgen das Verkehrstraining für 17 GoIn-Schüler der Heinrich-Bußmann-Schule, die als Flüchtlinge aus Syrien, Kroatien und Mazedonien nach Deutschland gekommen sind. „Sie kennen sich vielfach noch nicht in den Grundregeln im Straßenverkehr bei uns aus“, wussten Svea Gimpel, Silke Holtmann als begleitende Lehrerinnen und Markus Rüth als Schulsozialarbeiter zu berichten. Mit einer einfachen, zunächst theoretischen Einführung ging das Training nach einem kurzen Kennenlernen dann los.
Die Kinder im Alter von 12-17 Jahren lernten mittels Zeichnungen und Bildern die wichtigsten Verkehrsregeln kennen. Anschließend durften sie ihr erworbenes Wissen praktisch, draußen im Parcours der Verkehrsschule, umsetzen. Mit Begeisterung übernahmen die Schüler die Rolle eines „Autos“, ordneten sich richtig im Kreisverkehr ein oder hielten ordnungsgemäß am Stoppschild. Beim Abbiegevorgang dienten die Hände als „Blinker“ und an der Kreuzung mussten sie die Rechts-vor-Links – Regel beachten. Mit viel Spaß, aber ein wenig außer Atem, beendeten die Schüler der Heinrich-Bußmann-Schule nach knapp 90 Minuten ihr Training in der Jugendverkehrsschule.
Als Belohnung für Ihre Ausdauer, erlaubten die Polizeibeamten Ihnen, in einem echten Polizeiauto zu sitzen und Fotos zu machen. „Das war cool“, sagte Omar aus Syrien und ließ es sich nicht nehmen, auch noch ein „Selfie“ von sich und den beiden Polizisten zu machen.